Ernährung als Schlüssel zu langfristiger Gesundheit
Paracelsus Entlastungsdiät für langfristige Gesundheit

Inhaltsverzeichnis

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie gross der Einfluss der Ernährung auf Ihre Gesundheit wirklich ist?

In der Paracelsus Klinik Lustmühle sehen wir täglich, wie kraftvoll die richtige Ernährung die Genesung unterstützen kann. Seit 1958 bieten wir in unserem Culinarium „Zum Winkelstein“ eine pflanzenbasierte, ganzheitliche Ernährung an, die nicht nur Patientinnen und Patienten, sondern auch unser Klinikteam versorgt. Als eine der ersten Kliniken, die diesen Ansatz in den Mittelpunkt der Behandlung gestellt haben, konnten wir bereits vielen Menschen helfen – und erzielen bis heute beeindruckende Ergebnisse.

Unsere Paracelsus Entlastungsdiät ist das Herzstück unserer Ernährungstherapie und basiert auf den drei Säulen unserer ganzheitlichen medizinischen Ansätze. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie wir mit dieser speziellen Ernährung Toxine abbauen, den Darm stärken und den Körper in die Lage versetzen, nachhaltig zu regenerieren.

Was ist die Paracelsus Entlastungsdiät und warum ist sie so wirksam?

Die Paracelsus Entlastungsdiät ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Erfahrung im Bereich der biologischen Medizin. Sie kombiniert pflanzenbasierte, hypoallergene Lebensmittel mit einer gezielten Ernährungstherapie, die besonders für Menschen mit chronischen Krankheiten entwickelt wurde. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Ernährung auf den Pfeilern des Paracelsus 3-Säulen-Ansatz aufbaut, die wirksam und nachhaltig unterstützen:

1. Entgiftung: Den Körper von innen reinigen

Warum Entgiftung? Wir sind täglich einer Vielzahl von Schadstoffen ausgesetzt – sei es durch Umweltgifte, Schwermetalle oder Stoffwechselabfälle. Die Paracelsus Entlastungsdiät ist so konzipiert, dass sie den Körper effektiv entgiftet und gleichzeitig die Leber und andere wichtige Organe entlastet. Hier sind einige der Vorteile:

  • Reduzierte Toxinbelastung: Pflanzliche Nahrungsmittel verhindern die Ansammlung von Schadstoffen, die sich häufig in tierischen Produkten oder Fisch finden.
  • Förderung der Leberfunktion: Chlorophyll und andere sekundäre Pflanzenstoffe unterstützen die Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit und helfen, das innere Milieu des Körpers zu reinigen.

 

Diese bewusste Ernährung schafft die ideale Basis für eine bessere Gesundheit und unterstützt den Körper aktiv dabei, Schadstoffe abzubauen und ein gesundes Gleichgewicht herzustellen.

2. Gesunder Darm und starkes Immunsystem: Allergene vermeiden, Darmflora stärken

Warum ist die Darmgesundheit so entscheidend? Ein gesunder Darm ist das Zentrum unseres Wohlbefindens. Unsere Paracelsus Entlastungsdiät setzt auf hypoallergene, entzündungshemmende Lebensmittel, die das Immunsystem entlasten und die Darmflora stärken – ein essenzieller Schritt, um chronische Erkrankungen zu lindern und die Gesundheit langfristig zu stabilisieren.

  • Hypoallergen: Durch den Verzicht auf Milchprodukte, Gluten und andere häufige Allergene wird das Immunsystem entlastet.
  • Unterstützung der Darmflora: Lösliche Ballaststoffe, kurzkettige Fettsäuren (SCFAs), Vitamin A, Zink und L-Glutamin tragen zur Heilung der Darmschleimhaut bei und helfen, das Leaky-Gut-Syndrom zu lindern.
  • Entzündungshemmend: Die pflanzliche, entzündungshemmende Nahrung unterstützt die Darmschleimhaut und reduziert systemische Entzündungen.


Durch eine Stärkung des Darms und des Immunsystems schafft die Paracelsus Entlastungsdiät die Grundlage für nachhaltige Gesundheit und Prävention chronischer Erkrankungen.

3. Regeneration und Aufbau: Nährstoffe für den Körper

Warum ist Regeneration so wichtig? Für eine ganzheitliche Heilung ist es entscheidend, dass der Körper nicht nur gereinigt und gestärkt, sondern auch aufgebaut wird. Die Paracelsus Entlastungsdiät setzt auf nährstoffreiche, vegane Gerichte, die genau das ermöglichen:

  • Nährstoffreiche Kost: Unsere pflanzenbasierten, glutenfreien Gerichte liefern essentielle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die den Stoffwechsel unterstützen und die Zellen zur Regeneration anregen.
  • Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts: Die Ernährung hilft dabei, das innere Milieu auszugleichen und die Vielfalt des Mikrobioms zu regenerieren und sie zu regulieren.
  • Unterstützung weiterer Therapien: Durch die Entlastung der Leber und anderer Organe verbessert die Paracelsus Entlastungsdiät auch die Wirkung anderer therapeutischer Massnahmen, die wir in der Klinik anbieten.

 

Dieser Ansatz fördert die körperliche und geistige Regeneration und bildet das Fundament für langfristige Gesundheit und Wohlbefinden.

Warum wir tierisches Eiweiss in der Paracelsus Klinik vermeiden

Die Paracelsus Entlastungsdiät basiert also auf einer sorgfältigen Auswahl von Lebensmitteln, die den Körper entgiften, den Darm stärken und die Regeneration fördern. Warum wir auf bestimmte Lebensmittel wie tierisches Eiweiß verzichten, wird nachfolgend erklärt.

1. Fleisch und Fisch sind Hauptquellen für angesammelte Toxine

Fleisch und Fisch enthalten oft hohe Mengen an angesammelten Toxinen, besonders durch die heutige industrielle Tierhaltung. Tiere werden oft in beengten Bedingungen gehalten, erhalten stark verarbeitete Futtermittel und sind darüber hinaus mit Antibiotika, Impfstoffen, Pestiziden und Toxinen (z. B. Aflatoxin) aus Mais-, Soja- und Getreidefuttermitteln überlastet. Diese Stoffe reichern sich im Gewebe der Tiere an und gelangen so in die menschliche Nahrungskette (1). Wenn Sie entgiften möchten, wird empfohlen, so lange wie möglich auf Fleisch zu verzichten, auch wenn es „biologisch“ oder „organisch“ ist.

Toxine in Fisch

Fisch stellt aufgrund der Nahrungskette eine besondere Herausforderung dar: Fische, die andere Fische fressen, reichern immer mehr Toxine in ihrem Gewebe an.

Methylquecksilber: Eine hochtoxische Form von Quecksilber, die sich im Muskelgewebe von Fischen anreichert. Hohe Gehalte sind insbesondere in grösseren Fischen wie Haien, Schwertfischen, Königsmakrelen und Thunfischen zu finden.

Polychlorierte Biphenyle (PCBs): Industriechemikalien, die in vielen Ländern verboten wurden, aber in der Umwelt immer noch im Umlauf sind. PCBs können sich im Fett von Fischen anreichern und sind in sowohl Süsswasser- als auch Meeresfischen zu finden.

Dioxine: Hochtoxische Verbindungen, die aus industriellen Prozessen und dem Verbrennen organischer Materialien resultieren. Dioxine reichern sich im Fettgewebe von Fischen an und können Fortpflanzungs- und Entwicklungsprobleme verursachen, das Immunsystem schädigen, Hormone stören und Krebs verursachen.

Dibenzofurane: Diese Verbindungen sind mit Dioxinen verwandt und entstehen ebenfalls als Nebenprodukte industrieller Prozesse und der Abfallverbrennung. Sie gelten als Umweltgifte und können sich im Fett von Fischen anreichern.

DDT und seine Metaboliten (DDE und DDD): Diese Pestizide wurden weit verbreitet verwendet, bis ihre schädlichen Umweltauswirkungen bekannt wurden und sie verboten wurden. Sie sind jedoch in der Umwelt immer noch nachzuweisen und in Fischen weiterhin vorhanden.

Chlordan: Ein weiteres chloriertes Pestizid, das verboten wurde, aber in der Umwelt verbleibt und in Fischen gefunden werden kann.

Polybromierte Diphenylether (PBDEs): Flammhemmende Mittel, die in verschiedenen Konsumgütern vorkommen. Sie wurden in der Umwelt, einschliesslich in Fischen, gefunden und können Schilddrüsenhormone stören und neuroentwicklungsbedingte Probleme verursachen.

Perfluorierte Verbindungen (PFCs): Chemikalien, die in verschiedenen industriellen Anwendungen und Gegenständen, wie Antihaft-Kochgeschirr und wasserfester Kleidung, verwendet werden. PFCs zirkulieren in der Umwelt und wurden in Fischen nachgewiesen, wo sie sich anreichern können.

Arsen, Cadmium, Blei: Schwermetalle können durch Umweltverschmutzung Fische kontaminieren. Eine Exposition kann Organschäden und neurologische Krankheiten verursachen.

Organochlor-Verbindungen: Eine Klasse von Chemikalien, zu der PCBs und bestimmte Pestizide gehören. Diese Verbindungen bioakkumulieren sich in Fischen.

Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs): Nebenprodukte der unvollständigen Verbrennung organischer Materialien. Sie können in Wasser und Sedimenten vorkommen und sich in Fischen anreichern. Einige PAKs sind bekannte Karzinogene.

Mykotoxine: Von Pilzen produzierte Toxine, die Fischfutter, insbesondere in der Aquakultur, kontaminieren können. Sie beeinträchtigen die Fischgesundheit und können auf den Menschen übertragen werden.

2. Rotes und verarbeitetes Fleisch erhöht das Krebsrisiko

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat verarbeitetes und rotes Fleisch als krebserregend eingestuft (2). Fleischsorten wie Schinken, Salami und Rindfleisch gehören zur Gruppe-1-Kategorie, was das Krebsrisiko deutlich erhöht – vergleichbar mit dem Risiko durch Rauchen oder Alkohol (2). Besonders das Risiko für Darm- und Magenkrebs ist durch den Verzehr von verarbeitetem Fleisch erhöht (3, 4).

3. Überschüssiges Protein belastet den Körper

Obwohl Fleisch und Fisch als proteinreiche Lebensmittel gelten, kann ein Übermass an tierischem Eiweiss den Körper überlasten. In der westlichen Welt konsumiert der durchschnittliche Mensch etwa 130 Gramm Protein pro Tag, wobei nur etwa 50-70 Gramm verarbeitet werden können (5). Überschüssige Proteine können nicht gespeichert werden und müssen daher abgebaut werden. Dabei entstehen Stoffwechselabfallprodukte wie Ammoniak, die die Nieren belasten und den Körper übersäuern. Wenn diese Stoffwechselabfallprodukte die Ausscheidungskapazität überlasten, lagern sie sich im Interstitium (der Bereich zwischen den Zellen) ab. Sie sind hoch toxisch, sauer und verstopfen die extrazelluläre Flüssigkeit (6). Infolgedessen nimmt das Zellmembranpotenzial ab, die Zellkommunikation und -funktion wird verringert und die Entgiftung behindert.

4. Pflanzen liefern alle essentiellen Aminosäuren

Der menschliche Körper benötigt Aminosäuren – die Bausteine der Proteine – und nicht unbedingt tierisches Protein. Pflanzen und Getreide bieten eine vollständige Quelle an Aminosäuren und enthalten zusätzlich wertvolle Mineralien, Vitamine und Spurenelemente und weniger Toxine. Im Gegensatz zu tierischem Eiweiss fördern sie zudem die nützlichen Bakterien im Darm, die zur Entgiftung beitragen. Das Konzept von vollständigen vs. unvollständigen Proteinen ist zudem veraltet (7,8). Es ist nicht notwendig, bestimmte pflanzliche Nahrungsmittel zu kombinieren, um genügend Aminosäuren zu erhalten, da jede vollwertige pflanzliche Nahrung oder Kombination davon alle essentiellen Aminosäuren in mehr als ausreichender Menge liefert (9).

5. Fleischkonsum fördert Fäulnisbakterien im Darm

Die Forschung von Prof. Dr. Günther Enderlein und anderen zeigt, dass Fleisch bakterielle Vorstufen enthält, die die Darmmikrobiota negativ beeinflussen. Diese sogenannten „Endobionten“ führen zu einer Zunahme der Fäulnisbakterien im Darm, die aus unverdauten tierischen Proteinen entstehen. Gleichzeitig wird das Wachstum der gesunden, entzündungshemmenden Bakterien, die normalerweise für die Entgiftung und Säureregulation zuständig sind, verringert. Die „guten“ Bakterien wie Lactobacillus und Bifidobacterium, die den Körper unterstützen, Entzündungen zu verhindern, sind bei Krebspatienten nahezu immer reduziert (10). Beim Abbau von Fleisch entstehen zudem schädliche Substanzen wie Ammoniak, Putrescin und Phenol. Diese Verbindungen sind toxisch und an der Entstehung von Darmkrebs beteiligt (4).

6. Tierisches Eisen verursacht Entzündungen

Fleisch enthält das Häm-Eisen, das im Blut und in den Muskeln vorkommt, während Pflanzen das Nicht-Häm-Eisen enthalten. Lange Zeit als minderwertig angesehen, hat sich das pflanzliche Nicht-Häm-Eisen inzwischen als die sicherere Option erwiesen (12). Das pflanzliche Nicht-Häm-Eisen scheint sogar ein Schlüssel zum Schutz vor Zivilisationskrankheiten zu sein, da Eisen aus tierischen Quellen als Pro-Oxidans wirkt, chronische Entzündungen verursacht und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs beiträgt (13,14). Es wird oft angenommen, dass Menschen, die sich pflanzlich ernähren, eher an Eisenmangel leiden könnten. Jedoch haben Untersuchungen gezeigt, dass sie nicht häufiger an Eisenmangelanämie leiden als andere (11).

7. Massentierhaltung ist unethisch, schadet Tieren und der Umwelt

Wir sind der Ansicht, dass die moderne Fleischproduktion sowohl ethisch problematisch als auch umweltschädlich ist. Die Aufzucht von Tieren für den Fleischkonsum erfordert enorme Mengen an Land, Nahrung, Energie und Wasser, was oft mit grossem Tierleid verbunden ist. Zudem tragen Abflüsse aus Massentierhaltung und Weideflächen erheblich zur Verschmutzung von Gewässern bei und belasten sie mit Chemikalien, Antibiotika, Bakterien und Viren. Studien zeigen, dass Tierabfälle giftige Substanzen freisetzen können, die bei Menschen gesundheitliche Probleme wie Entzündungen und immunologische Störungen verursachen. Darüber hinaus ist die Verwendung von Land zur Futterproduktion für Tiere äusserst ineffizient: Es braucht fast 20-mal weniger Fläche, um Menschen mit einer pflanzlichen Ernährung zu versorgen, als um Tiere zu füttern, deren Produkte dann konsumiert werden.

8. Fleischkonsum kann das Verhalten verändern

Die Energie, die durch das Leid und die Angst der Tiere entsteht, wird in ihrem Gewebe gespeichert (15). Dieser Stress verändert nicht nur die Zusammensetzung der Proteine, sondern auch den Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Zudem gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen dem Konsum von tierischen Produkten und einem erhöhten Aggressionspotenzial (16). Unsere Endothelzellen, die die Blutgefässe auskleiden, produzieren Stickstoffmonoxid (NO), ein Gas, das für einen reibungslosen Blutfluss sorgt. Der Verzehr von tierischen Fetten, wie sie in Fleisch und Milchprodukten vorkommen, kann diese Zellen schädigen und die Produktion von Stickstoffmonoxid verringern. Neuere Forschungen zeigen, dass ein niedrigerer Stickstoffmonoxidspiegel mit einem Rückgang des Serotonins, dem „Wohlfühlhormon“, zusammenhängt. Ein Mangel an Serotonin kann zu aggressivem Verhalten führen (16).

Warum wir Milchprodukte an der Paracelsus Klinik vermeiden

Neben tierischem Eiweiss verzichtet die Paracelsus Entlastungsdiät zudem auf Milchprodukte – die Gründe hierfür werden nachfolgend erläutert.

1. Milch als Hauptallergen

Kuhmilchproteine sind für viele Menschen in der westlichen Welt das erste fremde Protein, dem ihr Körper begegnet. Ab dem Abstillen werden oft täglich Milchprodukte konsumiert, wodurch eine Milchallergie häufig auftritt, ohne dass viele Betroffene sich dessen bewusst sind. Diese Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf die Proteine in der Milch (Kasein, Lactalbumin und Lactoglobulin). Sie sollte nicht mit einer Laktoseintoleranz verwechselt werden, die durch einen Enzymmangel verursacht wird. Eine häufig unbemerkte Milchallergie (IgG4-Reaktion) kann das Immunsystem stark belasten, da rund 80% des Immunsystems im Magen-Darm-Trakt angesiedelt sind und dieses somit durch die allergische Reaktion abgelenkt werden kann (17).

2. Problematischer Kalziumgehalt

Obwohl Kuhmilch viel Kalzium enthält, mangelt es ihr an Magnesium – einem Mineral, das für die richtige Kalziumaufnahme wichtig ist. Das ideale Verhältnis von Kalzium zu Magnesium liegt bei 2:1, was in Milchprodukten jedoch nicht gegeben ist. Darüber hinaus enthält Milch auch viel Phosphor, was die Kalziumaufnahme weiter erschwert. Pflanzliche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse bieten eine viel bessere Quelle für Kalzium, da sie wenig Phosphor und viel Magnesium enthalten, was die Kalziumverwertung optimiert.

3. Milchprodukte sind stark verarbeitet

Entgegen der Werbung der Milchindustrie als „natürliches“ Produkt stellt Kuhmilch eines der am stärksten verarbeiteten Lebensmittel dar. Es beginnt mit dem, was die Kühe gefüttert und injiziert bekommen. Von Antibiotika und Impfstoffen bis hin zu Wachstumshormonen und mit Aflatoxin (schlimmstes Karzinogen) belastetem Getreide usw. Darüber hinaus wird Milch homogenisiert, pasteurisiert und ultrahocherhitzt (UHT), um bakterielle Verunreinigungen wie Eiter von Kuheuterinfektionen zu minimieren, die durch unrealistisch hohe Milcherträge und unhygienische Bedingungen verursacht werden.

4. Schwangerschaftshormone in der Milch

Um Milch kontinuierlich zu produzieren, müssen Kühe jedes Jahr befruchtet werden. Daher stammt die Milch häufig von trächtigen Kühen und enthält Schwangerschaftshormone (18, 19). Zudem ist Milch für Kälber gedacht, um sehr schnell zu wachsen und enthält daher natürlicherweise Wachstumshormone wie z. B. IGF I (Insulin-like Growth Factor-1), was zu vielen hormonbasierten Krebserkrankungen führen kann (20,21). Studien zeigen, dass männliche Milchtrinker ein 32% höheres Risiko aufweisen an Prostatakrebs zu erkranken und entwickeln zudem eher eine Gynäkomastie (männliche Brustvergrösserung) (22).

Warum wir an der Paracelsus Klinik Gluten vermeiden

An der Paracelsus Klinik Lustmühle setzen wir auf eine ganzheitliche Heilung, die auch eine bewusste und gezielte Ernährungsumstellung umfasst. Neben dem Verzicht auf tierisches Eiweiss und Milchprodukte, vermeiden wir zudem Gluten. Besonders während der Behandlung empfehlen wir eine glutenfreie Diät, um den Darm und das Immunsystem zu entlasten.

Weizen, die häufigste Glutenquelle, kann bei vielen Menschen gesundheitliche Probleme verursachen – besonders bei chronischen Erkrankungen. Wir erklären, warum wir Gluten meiden und einen glutenarmen Lebensstil befürworten:

1. Allergische Eigenschaften von Gluten

Gluten ist eines der Hauptallergene und löst bei vielen Menschen unerwünschte Reaktionen aus. Das Weizenprotein ist schwer verdaulich und kann das Immunsystem ablenken und überlasten. Diese zusätzliche Belastung kann insbesondere für Menschen mit chronischen Erkrankungen problematisch sein und ihre Beschwerden verschlimmern.

2. Gluten und die Verdauung

Gluten und andere Proteine im Weizen können für den Körper schwer verdaulich sein. Wenn diese Proteine nicht richtig verarbeitet werden, kann dies zu verschiedenen Verdauungsproblemen führen.

Schädigung der Darmschleimhaut: Gluten hat die Fähigkeit, die Schleimhaut der Darmwände zu schädigen. Dies kann zu einer erhöhten Durchlässigkeit des Darms führen, was als Leaky-Gut-Syndrom bekannt ist. Eine beschädigte Darmbarriere ermöglicht es schädlichen Substanzen, in den Blutkreislauf zu gelangen.

Folgen für die Gesundheit: Wenn Toxine, unvollständig verdaute Nahrungsbestandteile und fremde Proteine in den Blutkreislauf eindringen, kann das Immunsystem überlastet werden. Dies führt nicht nur zu Entzündungen, sondern auch zu allergischen Reaktionen und einer Vielzahl weiterer Gesundheitsprobleme, die besonders für Menschen mit chronischen Erkrankungen belastend sein können.

3. Schimmel und Toxine im Weizen

  • Aflatoxine: Weizen, der in Silos gelagert wird, ist anfällig für Schimmelbildung, der Aflatoxine produziert – hochgiftige Stoffe, die ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen können, einschliesslich Leberschäden und Krebs (23).
  • Glyphosat-Rückstände: Illegale Praktiken wie die Verwendung von Glyphosat zur Reifung von Weizen führen dazu, dass über 70 % des globalen Weizens Rückstände dieses Herbizids enthalten (24). Glyphosat hat neurotoxische Wirkungen und wurde mit zahlreichen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht, darunter Krebs und endokrinen Störungen (25).

4. Moderner Weizen enthält mehr Gluten

Durch gezielte Züchtung hat der Glutengehalt im modernen Weizen zugenommen. Im Vergleich zu traditionellen Weizensorten enthält der heutige Weizen 20–30% mehr Gluten, was ihn für den Körper schwerer verdaulich macht und möglicherweise zur Zunahme von Glutenunverträglichkeiten und Zöliakie beiträgt (26).

5. Neurotoxische Wirkung von Gluten

Einige Studien deuten darauf hin, dass Gluten als Neurotoxin wirken und zu mentalen und neurologischen Problemen wie Autismus beitragen kann (27). Dies ist besonders bedenklich für Menschen mit chronischen Erkrankungen, die bereits vorbelastet sein könnten.

Optimale Ernährungsroutinen und Lebensstil - unsere Empfehlungen

Paracelsus Entlastungsdiät für langfristige Gesundheit

Die Paracelsus Entlastungsdiät ist mehr als nur eine Ernährungsempfehlung – sie ist ein ganzheitlicher Ansatz, um den Körper zu entgiften, die Verdauung zu fördern und die allgemeine Gesundheit zu unterstützen. Wir empfehlen eine strukturierte Ernährungsroutine, um die Verdauung zu optimieren:

  • Drei Mahlzeiten am Tag: Halten Sie sich an drei (oder weniger) Mahlzeiten pro Tag, um die Verdauung zu unterstützen und den Körper mit genügend Nährstoffen zu versorgen.
  • Gut kauen: Richtiges Kauen fördert die Verdauung und verbessert die Nährstoffaufnahme.
  • Vermeiden Sie rohe Lebensmittel nach dem Mittagessen: Rohe Lebensmittel am Morgen sind besser für die Verdauung, während sie später am Tag die Fermentation im Darm fördern können.
  • Bitterstoffe einbauen: Bittere Kräuter, Gemüsesorten und Tees regen die Verdauung an und helfen, die Galle zu aktivieren.
  • Toxine im Alltag reduzieren: Achten Sie auf den Verzicht von Chemikalien in Kosmetika, Haushaltsprodukten und Kleidung, die den Körper belasten können.
  • Achtsame Bewegung und Atmung: Mind-Body-Techniken wie bewusstes Atmen und sanfte Bewegung unterstützen das autonome Nervensystem, den Lymphfluss und fstärken Leber, Nieren und Lungen.

 

Diese Routinen tragen dazu bei, die Verdauungsgesundheit zu optimieren, sicherzustellen, dass der Körper nahrhafte Lebensmittel aufnehmen kann und übermässige Fermentation und Fäulnis im Dickdarm zu minimieren.

Die Paracelsus Entlastungsdiät ist dabei viel mehr als nur ein Ernährungsplan – sie ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Ihre Gesundheit auf mehreren Ebenen unterstützt. Diese Diät fördert nicht nur die Entgiftung, sondern stärkt auch Ihre Darm- und Immunfunktionen und hilft Ihrem Körper bei der Regeneration. Was sie besonders macht, ist die individuelle Anpassung an Ihre Bedürfnisse, sodass der Plan problemlos in Ihren Alltag integriert werden kann. Mit praktischen Tipps und leckeren Rezepten unterstützen wir Sie dabei, die empfohlenen Veränderungen umzusetzen.

Gerade für Menschen mit chronischen Erkrankungen bietet die Entlastungsdiät eine wertvolle Unterstützung, um die Behandlungsergebnisse zu verbessern und die Genesung zu beschleunigen.

Ihr Wohlergehen liegt uns am Herzen und unser Ziel ist es, Ihnen dabei zu helfen, Ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen und langfristig von den positiven Effekten der Entlastungsdiät zu profitieren. Haben Sie Fragen oder möchten Sie eine persönliche Ernährungsberatung? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren – wir sind gerne für Sie da!

Speichern Sie sich diesen Beitrag als PDF für später. Klicken Sie hier für die PDF-Version!

Referenzen

1) Risebrough R. W.et al.. DDT Residues in Pacific Sea Birds: A Persistent Insecticide in Marine Food Chains. Science, 1968;159(3816), 1231-1232.
2) Bouvard V. et al. Carcinogenicity of consumption of red and processed meat. The Lancet Oncology, 2015;16(16), 1599-1600.
3) Hughes R et al. Protein degradation in the large intestine: relevance to colorectal cancer. Curr Issues Intest Microbiol, 2000 Sept; 1(2): 51-8.
4) Kaur H., Das C., Mande S. In Silico Analysis of Putrefaction Pathways in Bacteria and Its Implication in Colorectal Cancer. Frontiers in Microbiology. 2017: 08. 10.3389/fmicb.2017.02166.
5) Institute of Medicine. (2005). Dietary Reference Intakes for Energy, Carbohydrate, Fiber, Fat, Fatty Acids, Cholesterol, Protein, and Amino Acids (Macronutrients). Washington, DC: The National Academies Press.
6) Herter J. et al. Dietary Acid Load Correlates with Serum Amino Acid Concentrations after a Four-Week Intervention with Vegan vs. Meat-Rich Diets: A Secondary Data Analysis. Nutrients. 2023 Jun 28;15(13):2942.
7) Mariotti F., Gardner C. D. Dietary Protein and Amino Acids in Vegetarian Diets-A Review. Nutrients, 2019; 11(11), 2661.
8) Melina V., Craig W., Levin S. Position of the Academy of Nutrition and Dietetics: Vegetarian Diets. J of Aca of Nut and Diet, 2016; 116(12), 1970-1980.
9) McDougall J. Plant foods have a complete amino acid composition. Circulation. 2002 Jun 25;105(25):e197.
10) Dzutsev A. et al. Microbes and Cancer. Annu Rev Immunol. 2017 Apr 26;35:199-228.
11) N Rizzo, K Jaceldo-Siegl, J Sabate, G E Fraser. Nutrient Profiles of Vegetarian and Nonvegetarian Dietary Patterns. Journal of Academy of Nutrition and Dietetics. 2013 Dec;113(12):1610–1619.
12) Vallianou NG et al. Influence of protein intake from haem and non-haem animals and plant origin on inflammatory biomarkers among apparently-healthy adults in Greece. J Health Popul Nutr. 2013 Dec;31(4):446-54.
13) J Hunnicutt, K He, P Xun. Dietary iron intake and body iron stores are associated with risk of coronary heart disease in a meta-analysis of prospective cohort studies. J Nutr. 2014 Mar;144(3):359-66
14) T K Lam, M Rotunno, B M Ryan, A C Pesatori, P A Bertazzi, M Spitz, N E Caporaso, M T Landi. Heme-related gene expression signatures of meat intakes in lung cancer tissues. Mol Carcinog. 2014 Jul;53(7):548-56.
15) Küchenmeister U, Kuhn G, Ender K. Preslaughter handling of pigs and the effect on heart rate, meat quality, including tenderness, and sarcoplasmic reticulum Ca(2+) transport. Meat Sci. 2005 Dec;71(4):690-5.
16) Chiavegatto S, Nelson RJ. Interaction of nitric oxide and serotonin in aggressive behavior. Horm Behav. 2003 Sep;44(3):233-41.
17) Wiertsema SP et al. The Interplay between the Gut Microbiome and the Immune System in the Context of Infectious Diseases throughout Life and the Role of Nutrition in Optimizing Treatment Strategies. Nutrients. 2021 Mar 9;13(3):886.
18) Maruyama K, Oshima T, Ohyama K. Exposure to exogenous estrogen through intake of commercial milk produced from pregnant cows. Pediatr Int. 2010;52(1):33-8.
19) Malekinejad H, Rezabakhsh A. Hormones in Dairy Foods and Their Impact on Public Health – A Narrative Review Article. Iran J Public Health. 2015 Jun;44(6):742-58.
20) Melnik BC, John SM, Carrera-Bastos P, Cordain L, Leitzmann C, Weiskirchen R, Schmitz G. The Role of Cow’s Milk Consumption in Breast Cancer Initiation and Progression. Curr Nutr Rep. 2023 Mar;12(1):122-140.
21) Melnik BC, John SM, Carrera-Bastos P, Cordain L. The impact of cow’s milk-mediated mTORC1-signaling in the initiation and progression of prostate cancer. Nutr Metab (Lond). 2012 Aug 14;9(1):74.
22) Ganmaa D, Sato A. The possible role of female sex hormones in milk from pregnant cows in the development of breast, ovarian and corpus uteri cancers. Med Hypotheses. 2005;65(6):1028-37.
23) Ostry V., Malir F., Toman J., Grosse Y. Mycotoxins as human carcinogens- the IARC Monographs classification. Mycotoxin Res. 2017;33:65–73.
Newsletter_Paracelsus Nutrition_0724_EN_1.docx Jun 24 8/8
24) Grau D et al. Quantifiable urine glyphosate levels detected in 99% of the French population, with higher values in men, in younger people, and in farmers. Environ Sci Pollut Res Int. 2022 May;29(22):32882-32893.
25) Kadžienė G. et al. Oilseed Rape, Wheat, and Barley Grain Contamination as Affected by Different Glyphosate Usage. Plants (Basel). 2023 Mar 16;12(6):1335.
26) Van den Broeck H. C. et al. Presence of celiac disease epitopes in modern and old hexaploid wheat varieties: wheat breeding may have contributed to increased prevalence of celiac disease. Theoretical and Applied Genetics, 2010; 121, 1527-1539.
27) Lau NM et al. Markers of Celiac Disease and Gluten Sensitivity in Children with Autism. PLoS One. 2013 Jun 18;8(6):e66155.